"Es sieht so aus, als sei die Zeit der endlosen Diskussionen vorbei.
Also: Lieber hin zum gemeinsamen Erleben."
(ANM: Bochsler/Storrer, Talking Technoheads II, 175)
Im folgenden Abschnitt soll die Rolle des Körpers in der Techno-Kultur dargestellt
werden. Der Körper soll mit Judith Butler nicht im Sinne eines bloßen Mediums oder
Instruments verstanden werden, "das nur äußerlich mit einem Komplex kultureller
Bedeutungen verbunden ist". (ANM: Butler, Unbehagen 26) Daher muß seine historische
Konstruiertheit, die die Möglichkeit der Veränderung und Modellierbarkeit des Körpers
einschließt, mitberücksichtigt werden, die es erst ermöglicht, die Spezifik der
Funktion der Körper im Rahmen der Techno-Kultur zu ermessen.
Darauf aufbauend soll es darum gehen, auf der Basis von Michael Kerkmanns These:
"Hier wird Musik als Erfahrung für den ganzen Körper gesetzt und diese Erfahrung
kann man sprachlich, also zeitlich nachgeordnet, nicht in ausreichendem Maáe
vermitteln" (ANM: Michael Kerkmann, Paroles, Polkas und Parolen, in: Spex 11-96, S.
34) zu untersuchen, in welchen Funktionen die Körper in die Alltagspraxen in der
Techno-Kultur eingebunden sind.
Hieraus soll eine Tendenz abgeleitet werden, die sich zunächst unter einer allgemeinen
Bewegung der Dezentrierung und Destabilisierung identitärer Subjektentwürfe fassen
läßt.