Für den »Norbert-Wollheim-Platz« |
Zur Resolution für die Umbenennung des 'Grüneburgplatzes' in 'Norbert-Wollheim-Platz' |
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NEU: Auswahl aller UnterzeichnerInnen Vortrag von Peter Heuss (Claims Conference) über das Leben Norbert Wollheims |
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Unterstützt die Resolution mit eurer Unterschrift! |
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Die Initiative »Norbert-Wollheim-Platz« hat eine Resolution für die Umbenennung des »Grüneburgplatzes« in »Norbert-Wollheim-Platz« veröffentlicht und sammelt derzeit Unterschriften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und bei Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur. Schon jetzt haben etliche ProfessorInnen und Studierende aus Frankfurt unterschrieben, und auch deutsche und internationale Prominente – wie zum Beispiel Elfriede Jelinek oder Paul Spiegel – unterstützen die Resolution. Damit erhöhen sich die Chancen, dass sich der Wunsch der Überlebenden und ehemaligen Zwangsarbeiter aus dem KZ Buna-Monowitz (Auschwitz III) nach einer Umbenennung erfüllt. „Wir schließen uns dem Komitee der Überlebenden von Buna-Monowitz an, das in seiner Resolution vom 27. März 2004 [...] die Forderung begründete: »An historischem Ort, im IG Farben-Haus, gedenken wir der Opfer von Auschwitz, der Tausenden unserer Kameraden, die der ‚Vernichtung durch Arbeit’ im Werk ‚IG Auschwitz’ zum Opfer gefallen sind. [...] Norbert Wollheim steht stellvertretend für die Opfer von Buna-Monowitz. Den Platz vor dem IG Farben-Haus nach Norbert Wollheim zu benennen wäre für uns Überlebende ein sichtbares Zeichen der Stadt Frankfurt am Main, der unvergänglichen Vergangenheit zu gedenken, der historischen Verantwortung gerecht zu werden. [...] Bevor unser Schicksal nur noch Historie ist, wollen wir dafür streiten, dass Geschichtsvergessenheit nicht Platz greift. Wir appellieren an die Verantwortlichen der Stadt Frankfurt am Main, die Umbenennung des ‚Grüneburgplatzes’ in ‚Norbert-Wollheim-Platz’ zu veranlassen: in Ehrfurcht vor den Opfern, in Verantwortung für die Zukunft.« In diesem Sinne fordern wir das Land Hessen, die Stadt Frankfurt am Main und die Johann Wolfgang Goethe-Universität auf, schnellstmöglich alle nötigen Schritte einzuleiten, um die Umbenennung umzusetzen, damit dieses Zeichen der Erinnerung auch für die Generation der Überlebenden noch sichtbar wird.“ Prof. Dr. Elmar Altvater (FU Berlin), Prof. Dr. Wolfgang Benz (Antisemitismus-Forscher, Berlin), Prof. Judith Butler (Philosophin, Berkeley), Dr. Heinz Düx (Vorsitzender Richter am OLG a. D.), Jutta Ebeling (Stadträtin Frankfurt a.M.), Prof. Dr. Josef Esser (Uni Frankfurt), Siegmund Freund (Rat der Überlebenden, Fritz Bauer Institut), Georg Heuberger (Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt a.M.), Prof. Dr. Axel Honneth (Uni Frankfurt), Elfriede Jelinek (Schriftstellerin, Nobelpreis für Literatur 2004), Prof. Dr. Hans-Thies Lehmann (Uni Frankfurt), Prof. Dr. Burkhardt Lindner (Uni Frankfurt), Prof. Dr. Ingeborg Maus (Uni Frankfurt), Robert Menasse (Schriftsteller, Uni Frankfurt), Rupert von Plottnitz (Staatsminister a. D.), Werner Renz (Fritz Bauer Institut), Prof. Dr. Uta Ruppert (Uni Frankfurt), Prof. Dr. Heide Schlüpmann (Uni Frankfurt), Abel Schumann (AStA-Vorsitzender, Uni Frankfurt), Lutz Sikorski (Fraktionsvorsitzender der Grünen im Römer), Trude Simonsohn (Rat der Überlebenden, Fritz Bauer Institut), Sarah Sorge (MdL, Wissenschafts- und Kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Hessischen Landtag), Dr. Paul Spiegel (Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland), Prof. Dr. Klaus Theweleit (Schriftsteller, Uni Freiburg), Andrea Werner (MdL, Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag), Olaf Cunitz, Dr. Andrea Lehr, Marina Demaria, Martina Feldmayer, Ulrike Gauderer, Bastian Bergerhoff, Wulfila Walter, Ulrich Keck (Kreisvorstand und Geschäftsführung von Bündnis 90/Die Grünen Frankfurt am Main) Zur Auswahl aller UnterzeichnerInnen |
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Initiative »Norbert-Wollheim-Platz« c/o AStA Uni Frankfurt | Mertonstr. 26 | 60325 Frankfurt am Main |
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Zum Unterstützen der Resolution bitte eine kurze Mail mit Namen, Funktion oder Beruf und Wohnort an: norbertwollheimplatz@gmx.net |
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Download der Resolution als PDF hier: |
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Resolution |
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für die Umbenennung des »Grüneburgplatzes« |
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Die Unterzeichnenden dieser Resolution fordern das Land Hessen, die Stadt Frankfurt am Main und die Johann Wolfgang Goethe-Universität auf, die Umbenennung des »Grüneburgplatzes« in »Norbert-Wollheim-Platz« zu veranlassen. Norbert Wollheim war der erste ehemalige Häftling des vom IG Farben-Konzern betriebenen KZ Buna-Monowitz (Auschwitz III), der nach Kriegsende, 1951, die IG Farbenindustrie AG i. L. erfolgreich auf Entschädigung verklagte und so zur Symbolfigur und zum Vorbild für andere Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager wurde. Im Anschluss an den gerichtlichen Vergleich zwischen der Jewish Claims Conference und der IG Farbenindustrie AG i. L. im Jahre 1957 widmete sich Wollheim als Vorsitzender der »Compensation Treuhand GmbH« mit großem Einsatz der Zuteilung der Entschädigungszahlungen an Überlebende des Konzentrationslagers Buna/Monowitz. Norbert Wollheim steht somit einerseits für die Erinnerung an den Kampf der NS-Zwangsarbeiter um Entschädigung und andererseits für den Neubeginn jüdischen Lebens in Deutschland nach der Befreiung vom Nationalsozialismus. Das IG Farben-Haus ist untrennbar verbunden mit der Judenvernichtung, war die IG Farben doch nicht nur für die Verbrechen im KZ Buna-Monowitz und den Tod tausender Zwangsarbeiter verantwortlich, sondern auch (neben der Degussa) an der Produktion des Giftgases Zyklon B durch die Konzerntochter Degesch beteiligt. Der Erinnerung an die IG Farben und ihre Verbrechen könnte durch einen nach Norbert Wollheim benannten Vorplatz die ebenso gebotene Erinnerung an die Leiden der Opfer und ihren Kampf um Anerkennung zur Seite gestellt werden. Eine Benennung einer Straße oder eines Platzes an anderer Stelle in Frankfurt am Main nach Wollheim wäre nicht zweckmäßig, da die Erinnerung an Norbert Wollheim untrennbar mit dem Namen »IG Farben« verbunden ist. Etwaige Bedenken, durch eine Umbenennung würde den Frankfurterinnen und Frankfurtern eine jahrhundertealte Tradition genommen, sind unbegründet. Der Name »Grüneburg«, der auf die einst auf diesem Gelände erbaute »Grüne Burg« zurückgeht, ist tatsächlich ein traditionsreicher, wie es in den Bezeichnungen »Grüneburgpark« und »Grüneburgweg« zum Ausdruck kommt. Dagegen kann der Name »Grüneburgplatz« auf eine nur sehr kurze Geschichte zurück blicken: Lediglich für 15 Jahre, von 1930 bis 1945, diente er der IG Farbenindustrie AG als Postadresse der Konzernzentrale; weder vorher noch nachher war er in Gebrauch, bis die Universität das Gebäude bezog. Wir versammeln uns heute zum letzten Male in Frankfurt am Main. Unsere Generation, Zeugen und Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung und Vernichtung, stirbt aus. Bevor unser Schicksal nur noch Historie ist, wollen wir dafür streiten, dass Geschichtsvergessenheit nicht Platz greift. Wir appellieren an die Verantwortlichen der Stadt Frankfurt am Main, die Umbenennung des »Grüneburgplatzes« in »Norbert-Wollheim-Platz« zu veranlassen: in Ehrfurcht vor den Opfern, In diesem Sinne fordern wir das Land Hessen, die Stadt Frankfurt am Main und die Johann Wolfgang Goethe-Universität auf, schnellstmöglich alle nötigen Schritte einzuleiten, um die Umbenennung umzusetzen, damit dieses Zeichen der Erinnerung auch für die Generation der Überlebenden noch sichtbar wird. V.i.S.d.P.: c/o AStA Uni Frankfurt
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Download der Resolution als PDF hier: |
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Zum Unterstützen der Resolution bitte eine kurze Mail mit Namen, Funktion oder Beruf und Wohnort an: norbertwollheimplatz@gmx.net | ||