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Rechtsextremismus

Brandanschlag auf KZ-Gedenkstätte

WITTSTOCK, 5. September (epd/dpa) Bei einem offenkundig rechtsextremistisch motivierten Brandanschlag auf die KZ-Gedenkstätte "Museum des Todesmarsches" bei Wittstock in Brandenburg sind große Teile der Dauerausstellung und des Gebäudes zerstört worden. In der Nacht zum Donnerstag war einer von zwei Ausstellungsräumen in der Gedenkstätte für die Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Sachsenhausen im Frühjahr 1945 ausgebrannt. Außerdem hinterließen die Täter Nazi-Symbole und antisemitische Schmierereien. Nach ersten Ermittlungen wurden zwei Brandsätze gezündet. Das Potsdamer Justizministerium setzte eine Belohnung von 10 000 Euro für Hinweise auf die Täter aus.

Die Landesregierung zeigte sich entsetzt über den Vorfall. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) informierte sich vor Ort. Die Landesregierung werde gegen solche äußerst infamen Anschläge mit allen Mitteln vorgehen, betonte er. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) sprach von einem verabscheuungswürdigen Verbrechen. Die Stadt Wittstock ruft für Freitag zu einer Demonstration an der Gedenkstätte im Belower Wald auf.

Siehe auch das FR-Spezial Was tun gegen rechts?

 

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Copyright © Frankfurter Rundschau 2002
Dokument erstellt am 05.09.2002 um 21:04:47 Uhr
Erscheinungsdatum 06.09.2002

 

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