STALINGRAD #43/03

60. Jahrestag der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht in Stalingrad



Am 2. Februar 1943 kapitulierte die Deutsche Wehrmacht in Stalingrad. Die Siegesnachricht breitete sich in den besetzten Gebieten, bei den PartisanInnen und in den Konzentrations- und Vernichtungslagern wie ein Lauffeuer aus. Sie hob die Moral bei dem bewaffneten Widerstand, gab ihm einen sprunghaften Impuls, motivierte ihn und erhöhte seinen Impetus gewaltig. Die offiziellen zensierten Nachrichten in den besetzten Gebieten berichteten von einem radikalen Anstieg von Angriffen durch PartisanInneneinheiten auf die Wehrmacht und ihre Kollaborateure. Die Wende zur Befreiung war somit eingeleitet. Stalingrad stellt heute für die Bevölkerung der von den Deutschen besetzten Länder sowohl faktisch als auch symbolisch den Sieg gegen den National-sozialismus dar, d.h. die Eindämmung und anschließende Stilllegung – weitgehend zumindest – der großdeutschen Tötungsindustrie. Anlässlich dieses Jubiläums sollten wir unsere ganze Freude, unsere geballte Nostalgie nach den alten Bildern zum Ausdruck bringen. Wir sollten unserer Kreativität und Phantasie freien Lauf lassen, indem wir uns die wichtigste aller Fragen bezüglich der Abwehr des deutschen Betreibens heute stellen: Wie kann man dafür sorgen, dass immer und immer wieder, alltägliche Stalingrad-Effekte produziert werden, die denen, die uns gegenüber stehen, das VerliererInengefühl wiedergeben, den Besiegtenstatus wieder vermitteln.


mit: Café Morgenland und Jochen Faun (Bündnis gegen Rechts - Leipzig)

Sonntag, 2. Februar, 20:00 BCN-Café, Hochhaus Nibelungenplatz (Frankfurt)


veranstaltet von: sinistra! und Gruppe Morgenthau

mit Unterstützung von: ak Kritische Theorie FH-Frankfurt, Les Croquembouches, Feministisch-Autonome Unifrauen, „autonome liste café kurzschlusz“ , Offene Linke Liste (FH Frankfurt) und Antifa-Gießen


im Anschluss: Vodka + Musik