Hallo,

folgende Information über einen Übergriff in der Au gegen mit Israel

solidarische AntifaschistInnen wird hiermit weitergeleitet. Dazu sei noch bemerkt,

dass einzelne Genossen aus dem Umfeld aus dem später der Proletarische Zirkel

und das Rote Infonetz entstanden, bereits in der Debatte über den gewaltsamen

Übergriff auf ein Mitglied der sinistra!radikale Linke im Café Exzess im

letzten Jahr sich klar positioniert haben und jegliches Ersetzung von Diskurs

und innerlinker Streitkultur durch das Recht des Stärkeren abgelehnt haben.

Daraufhin wurden diese Genossen in diversen Zusammenhängen später

fälschlicherweise und in denunziatorischer Absicht als "Antideutsche" bezeichnet, was ein

bezeichnendes Licht auf die reflexhaften Zuschreibungen innerhalb der

"radikalen Linken" wirft.

Von dem jetzigen Vorfall in der Au hören wir erstmalig und konnten in

Gruppenzusammenhängen darüber entsprechend nicht diskutieren. Dennoch kann

(angesichts der hierzu klaren Haltungen der Gruppenmitglieder) bereits deutlich eines

gesagt werden. Die Angehörigen unseres Arbeitszusammenhanges teilen

weitgehend nicht die Position der sinistra!, die sich solidarisch mit dem Staat

Israel erklärt, genausowenig wir wir Verständnis aufbringen können für jene, die

glauben "dem palästinensischen Volk" die Stange halten zu müssen. Wir halten

JEDE Solidarisierung mit einem Staat, wie auch mit einer nationalen

Befreiungsbewegung für falsch, da weder Völker, noch Staaten oder Nationen, Subjekte

sozialer Befreiung sein können. Sie sind vielmehr Instrumente der Beherrschung

und Disziplinierung des Proletariats, der Aufrechterhaltung kapitalistischer

Produktions- und Reproduktionsverhältnisse. Die einzige Bewegung, die wir

unterstützen, ist der internationale Klassenkampf des Proletariats gegen Staat,

Volk, Nation, Arbeit, Geld und Warenproduktion.

Unabhängig davon ist es aber nicht hinnehmbar, grundlegende inhaltliche

Differenzen innerhalb der radikalen Linken gewaltsam auszutragen. Diese

Eskalationen sind eher ein Ausdruck der Unfähigkeit, kontroverse inhaltliche

Diskussionen auszuhalten. Solidarität mit den Angegriffenen ist geboten. Dabei wird

auch deutlich, dass von den Angreifern wieder einmal versucht wird, die Debatte

darüber zu vermeiden und das Ganze "hausintern" zu "regeln". Dies ist

genausowenig wie der Übergriff selbst zu akzeptieren.

xxx

für das Rote Infonetz