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Thomas Berker
Von Kalifornien nach Darmstadt.
Immaterielle Arbeit und der Informationsraum

Das, was durchs Netz rutscht,
wird durch dieses gefiltert.
Theodor W. Adorno

Daß sich mit dem Internet etwas ändert, ist trotz der allfälligen Aufgeregtheit in den „alten Medien“, der Wissenschaft und der Politik, die nun schon ins zweite Jahrfünft geht, richtig. Die Frage ist nur, was es ist und was das Internet damit zu tun hat. Das Staunen darüber, daß nach jahrzehntelangem Warten auf und Reden über „Neue Medien“ um 1993 dann doch ein neues Medium eine nennenswerte Nutzendenschaft gefunden hat, steht heute niemandem mehr im Gesicht. Das Internet gehört dazu und wer keinen Zugang hat, gehört nicht dazu. Gerne vergessen wird, daß die Internetnutzenden sich in den grundlegendsten demographischen Variablen (Alter, formaler Bildungsgrad, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit) auch in den Metropolen von dem Rest der Bevölkerung unterscheiden. Dies gilt die ersten zwanzig Jahre des Internet (bis 1990), es gilt die nächsten fünf Jahre (bis 1995) und es gilt auch heute noch, v.a. wenn unterschiedliche Nutzungsweisen des Internet differenziert betrachtet werden.

Derartige demographische Ungereimtheiten verweisen auf gesellschaftliche Verhältnisse, Widersprüche und Antagonismen. Ausgehend von Richard Barbrooks und Andy Camerons Beschreibung der frühen Internetnutzendenschaft, in Abgrenzung von Toni Negris und Maurizio Lazzaratos Verallgemeinerung dieses Typus und mich schließlich an die Thesen der Darmstädter AG KAIROS anlehnend, werde ich im folgenden eben jenen sich mit dem Internet verbindenden gesellschaftlichen Friktionen nachspüren.

1. Kalifornische Ideologie
Als Träger einer bis heute virulenten, eng mit dem Internet verbundenen Ideologie, machen Richard Barbrook und Andy Cameron (1997) eine eine soziale Gruppe aus, die zugleich in der Frühzeit des Netzes einen wichtigen Teil der aktiven und gestaltenden Nutzendenschaft bildet.

Kern dieser „kalifornischen Ideologie” sei der Glaube „an das emanzipatorische Potential der neuen Informationstechnologien” (ebd., 15), er „entwickelte sich aus einer seltsamen Verschmelzung der kulturellen Boheme aus San Francisco mit den High-Tech-Industrien des Silicon Valley.” (ebd.)

Barbrook/Cameron gehen also zurück in die 60er Jahre, als „die Radikalen der Bay Area die Pioniere der politischen Einstellungen und des kulturellen Stils der neuen linken Bewegungen in der ganzen Welt” (ebd., 17) gewesen seien. Zwar habe ein Teil dieser „Hippies” explizit technikfeindlich agiert, ein anderer Teil von „kommunitär orientierten Medienaktivisten” (ebd., 18) habe sich jedoch „großzügig von den High-Tech- und Medienindustrien gefördert” (ebd.) als „personelle[r] Kern der Medien-, Computer- und Telekommunikationsindustrien” (ebd.) etablieren können. So sei schließlich gelungen, den „freischwebenden Geist der Hippies mit dem unternehmerischen Antrieb der Yuppies” (ebd., 15) zu vereinen. Kreativitäts- und Demokratieideale der „Hippies” und der Bedarf der einschlägigen Industrien nach den Menschen, „die Originalprodukte entwickeln und erzeugen können – von Softwareprogrammen und Computerchips bis hin zu Büchern und Fernsehprogrammen” (ebd., 18) – hätten zu einem neuen Beschäftigungstypus geführt. Diese neue „Arbeiteraristokratie” (ebd.) habe z.T. sehr gut bezahlt, mit großer Autonomie und häufig nur durch Zeitverträge gebunden gearbeitet (vgl. ebd.,19).

Der ‘ursprüngliche Geist des Internet’, dessen Stilisierung als Gemeingut gelten kann (vgl. Hanke/Becker 1998), erweist sich so schon in nuce als gar nicht so gegensätzlich zum ‘global capitalism’. Barbrook und Cameron rücken das Dreieck zwischen Staat, Internetpionieren und High-Tech-Industrien zurecht:

„Die staatliche Subventionierung und das Engagement der Szene [der Alternativen der Westküste, TB] übte einen enormen, wenn auch nicht anerkannten und nicht berechenbaren positiven Einfluß auf die Entwicklung von Silicon Valley und anderen High-Tech-Industrien aus.” (Barbrook/Cameron 1997, 23)

Der Einfluß der Lage, der Normen und der Lebensformen der Alternativen ist eben auch in den beschriebenen neuen Formen der Arbeitsorganisation zu finden, die sich in Abgrenzung und Widerstand zu klassisch fordistischen Arbeitsweisen entwickelt haben, sie können nach Barbrook/Cameron als postfordistische gefaßt werden (vgl. ebd., Anm. 11).

2. „Immaterielle Arbeit” – Ein Kalifornischer Typus?
Die Beschreibung dieser frühen Internenetnutzenden ist keineswegs von lediglich historischem Interesse. Einige ihrer Eigenschaften sind sogar wiederholt als Maß der Dinge einer zukünftigen Gesellschaft beschrieben worden.

Seit den 70er Jahren mehren sich Stimmen, die immer irgendwie verbunden mit der neuen Technologie der Computer eben diesen alle Bereiche der Gesellschaft ergreifenden Wechsel vom Alten hin zum Neuen prognostizieren.

Im folgenden beziehe ich mich auf Vertreter dieses Feldes, auf die Thesen der „Postoperaisten” Toni Negri und Maurizio Lazzarato. Diese beschreiben am konsequentesten den Typus eines (zukünftigen) Arrangements von Arbeit und Leben, das mit neuen Mediennutzungsformen unentwirrbar verbunden ist. Der Bezug auf Barbrooks/Camerons Träger der Kalifornischen Ideologie, die frühen Internetnutzenden, ist dabei besonders leicht herzustellen. Letztlich stilisieren Negri und Lazzarato, ohne explizit bezug zu nehmen, die historisch geographisch zu verortende Gruppe, die die beiden englischen Soziologen beschrieben haben, zum Typus und konstatieren dessen Verallgemeinerung.

Nach eigenen Angaben zurückgreifend auf großangelegte Untersuchungen über die Arbeiterschaft im Großraum Paris, aber auch auf die eigene politische Erfahrung im Italien der 70er Jahre (vgl. Negri 1996b, 93) entwerfen sie den Typus der mentalen (Negri) bzw. immateriellen (Lazzarato) Arbeit und der darauf bezogenen Arbeitenden. Folgen wir zunächst der Beschreibung des Typus bei Lazzarato (1998).

In der immateriellen Arbeit seien alle Charakteristika ‘postindustrieller’ Ökonomie ‘verdichtet’. Taylorismus, Massenproduktion und -konsum, kurzum alle zentralen Bestandteile des Fordismus markieren den maximalen Abstand zu der von Lazzarato skizzierten immateriellen Arbeit. Ursprünglich verortet sei diese vor allem in den Bereichen der „audiovisuellen Industrien, der Werbung und des Marketing, der Mode, der Computersoftware, der Fotografie, künstlerisch-kultureller Betätigung im allgemeinen etc.” (Lazzarato 1998, 46). Hier sind zweifellos auch Barbrooks und Camerons Internetpioniere gemeint, Lazzarato fährt in seiner Beschreibung der immateriellen Produktion ganz in deren Sinne fort:

„Tätigkeiten dieser Art […] sind das Ergebnis eines synthetisierenden Know-how: Dieses kombiniert intellektuelle Fähigkeiten, die sich als kultureller und informationeller Gehalt niederschlagen, mit handwerklichem Geschick, das Kreativität, Imagination, technische Kenntnisse und manuelle Fertigkeiten zusammenfügt; schließlich schließt es die Fähigkeit ein, unternehmerische Entscheidungen zu treffen […].” (ebd.)

Doch es gibt weitere Parallelen zwischen der historischen Rekonstruktion der sozialen Gruppe der frühen Internetnutzenden und dem Typus der immateriellen Arbeit. Wir haben von Barbrook/Cameron bereits erfahren, daß Arbeit dieser Art mit besonderen Formen der Arbeitsorganisation verbunden ist, in den Worten Lazzaratos sind das: „Prekäre Beschäftigung, Hyperausbeutung, hohe Mobilität und hierarchische Abhängigkeiten […]” (ebd., 47). Er führt dies auf die spezifische vorherrschende Organisationsform immaterieller Arbeit zurück: „Hier finden sich kleine und kleinste produktive Einheiten, häufig nur eine Person, die sich zu Ad-hoc-Projekten organisieren und gegebenenfalls nur für die Dauer eines bestimmten Vorhabens existieren.” (ebd., 46f.) Diese zeitliche Unbestimmtheit und auch Unbegrenztheit der Arbeit präge auch eine neue Form des Verhältnisses von Arbeit und Freizeit, sie seien tendenziell nicht mehr zu trennen. Die radikalste Flexibilisierung der Arbeitszeit dominiere diesen Typus, die Trennung zwischen Frei- und Arbeitszeit wird aufgehoben, „in gewissem Sinn fällt Leben mit Arbeit in eins” (ebd., 47).

An diesem Punkt geht Lazzarato über Barbrooks und Camerons Geschichtsschreibung hinaus. Er wechselt von der Beschreibungs- zur Erklärungsebene: Kommunikation spiele eben wegen dieser spezifischen Form der Arbeitsorganisation eine zentrale Rolle im Leben einer immateriellen Arbeiterin. Ihre Fähigkeit „eine soziale Kooperation zu organisieren” (ebd., 46) gehöre nämlich unmittelbar zu ihren Tätigkeiten. Um ‘Ad-hoc-Projeke’ zu ermöglichen, muß zwischen den in einem, wie Lazzarato es nennt, „Bassin der immateriellen Arbeit” (ebd.) flottierenden Individuen eine Kooperation hergestellt werden. Dies geschieht über Kommunikation.

Lazzarato begründet anschaulich den Zwang zur Kommunikation auch im konkreten Vollzug der Arbeit, also nicht nur in ihrem Vor- und Umfeld. Der Charakter der immateriellen Arbeit als einer die ganze Subjektivität der Arbeitenden einschließende Tätigkeit habe weitreichende Folgen: „Wenn es nicht mehr länger möglich ist, der Subjektivität bloß ausführende Tätigkeiten zuzuweisen, bedarf es Vorkehrungen, ihre Fähigkeiten zur Planung und Leitung, zur Kommunikativität und Kreativität den Bedingungen […] anzupassen” (ebd., 42). Im Anschluß an diese Anforderungen laute daher die Devise: „Man muß sich ausdrücken und sich äußern, man muß kommunizieren und kooperieren.” (ebd., 43).

Wo Barbrook und Cameron wegen der Anlage ihres Artikels lediglich den Siegeszug der ‘Kalifornischen Ideologie’ konstatieren und rekonstruieren können (und zu Widerstand aufrufen), ergibt sich bei Negri und Lazzarato aus der Verallgemeinerung zum Typus zumindest der Ansatz einer These, um diesen Siegeszug zu erklären.

Lazzarato versteht die neuen Formen der Produktion, in denen eben auch die Aufhebung der Trennung in Frei- und Arbeitszeit, mithin völlig neue selbstbestimmte Zeitstrukturen eine Rolle spielen, explizit nicht als lediglich funktional „für eine neue Phase des Kapitalismus und die zugehörigen Akkumulations- und Reproduktionsprozesse” (ebd., 51)40. Sie seien dies im Sinne einer Rationalisierungsstrategie auch, aber gleichzeitig artikuliere sich hier das Resultat einer ‘lautlosen Revolution’, die ganz unterschiedliche Ebenen betreffe, etwa das ‘anthropologische’ Verständnis von Arbeit selbst, „die Reartikulation ihrer Bedeutungen wie des mit dem Begriff Bezeichneten.” (ebd.) Laut Toni Negri sei sogar ‘eine neue Ära’ erreicht nach einer „lange[n] Phase von Arbeiterkämpfen und sozialen Kämpfen […], die um die ‘Arbeitsverweigerung’ zentriert waren.” (Negri 1997, 136) Automation und Computerisierung seien so zu interpretieren als die Antwort ‘des Kapitalismus’ auf diese ‘Verweigerung’. Dadurch sei auf der anderen Seite jedoch ‘technowissenschaftliche’ (vgl. ebd., 143), also immaterielle Arbeit immens, sowohl was ihre Bedeutung, als auch was ihre quantitative Verbreitung angeht, aufgewertet worden: „Die tausend Varianten des ‘Toyotismus’ und ihr Erfolg überall auf der Welt reduzieren sich schließlich auf die meist explizite Anerkennung der unmittelbar wertsetzenden Funktion der Arbeitersubjektivität.” (ebd., 141)

Auch Lazzarato wartet mit einer Prognose der z.T. schon erfolgten Universalisierung der immateriellen Arbeit auf. Sie sei nämlich nicht weiterhin auf einige Bereiche beschränkt, der Begriff spiele direkt „auf die Veränderungen an, denen Arbeit in den großen Unternehmen sowohl im ‘Produktions-’ als auch im ‘Dienstleistungs’-Sektor unterworfen ist, wo die unmittelbaren Produktionsaufgaben immer mehr an Fähigkeiten verlangen, mit Informationen umzugehen und eine horizontale und vertikale Kommunikation einzubeziehen.” (Lazzarato 1998, 39)

Diesen neuen Anforderungen an die Arbeitenden könne immer mehr nur derjenige gerecht werden, der seine Subjektivität und Persönlichkeit einsetze (vgl. ebd., 41). Denn die „Arbeitenden stehen unter Selbstkontrolle und Selbstverantwortung inmitten ihres Teams, ohne daß ein Vorarbeiter intervenieren müßte, wobei dieser wiederum in die neue Rolle des Animateurs schlüpft.” (ebd., 44) Zumindest ein (wesentlicher) Teil der Arbeitenden arbeitet also unter Bedingungen, die den idealtypischen zu Beginn geschilderten der immateriellen Arbeit sich angleichen. Oder in den Worten Negris:

„Diese ‘Intelligenzija’ bildet jedoch nicht eine neu zusammengesetzte Avantgarde oder Führungsschicht, sondern sie ist vielmehr eine Qualität und eine Subjektivität, die sich horizontal im Spektrum der gesellschaftlichen Produktion und in den verschiedensten Produktionssektoren ausdehnt.” (Negri 1997, 144)

3. ‘Wissensarbeiter’ und ‘Wissenswerker’
Negri und Lazzarato stellen weitreichende Thesen auf. Sie behaupten, das sollte klar geworden sein, letztlich eine Kongruenz zwischen neuen Rationalisierungsmodellen und dem Kampf der Arbeitenden gegen alte Arrangements von Arbeit und Leben.

Egon Guenther reibt sich in seiner Kritik des ‘fröhlichen Operaismus’ vor allem an Negris optimistischen Technikdeterminismus: „Drei Jahre vor dem ersten Weltkrieg schrieb der Anarchist Gustav Landauer, dass der Marxismus eine Art moderne Magie sei, bei der nicht mehr aus dem Kaffeesatz, sondern aus dem Dampf gelesen werde: ’Der Vater des Marxismus ist der Dampf.’ […] Zwei Jahre vor der Jahrtausendwende muesste Landauer sein Urteil nur geringfuegig abaendern. Postmoderne Marxisten prophezeien nicht mehr aus dem Dampf. Sie lesen aus der funktionalen Anordnung elektronischer Bauteilchen.” (Guenther 1998)

Tatsächlich ist ein Typus, wie er von Negri und Lazzarato beschrieben wird, ohne die Rationalisierungspotentiale der neuen Technologien, allen voran des Computers nicht denkbar. Dennoch scheint mir ein allzu optimistischer Technikdeterminismus der ‘fröhlichen Operaisten’ nicht das Problem. Freilich ist es verdienstvoll, wie Guenther es tut, immer wieder darauf hinzuweisen, „[…] dass die integrierten neuen technologischen Formen wohl nicht ausschliesslich in den Garagen einer aus dem Verwertungsprozess ausgetretenen Massenintelligenz zusammengebastelt worden sind.” (ebd.) Das diese Erkenntnis berücksichtigende Bemühen Negris und Lazzaratos, soziale Kämpfe mit Rationalisierungsstrategien zusammenzudenken, also z.B. die Spannung zwischen dem Wunsch, das eigene Leben selbst zu ‘zeiten’ und dem Zwang hierzu nicht vorschnell aufzulösen, erscheint mir im Ansatz nicht problematisch, in der Umsetzung allerdings zu undifferenziert. Dies wird v.a. dann zu einem Problem, wenn sie in der Beschreibung der Kämpfe um Befreiung und ihrer Erfolge schwelgen. Das Interesse für die andere Seite der Medaille, die neuen Rationalisierungsstrategien und ihre Auswirkungen, die, in der Industriesoziologie übereinstimmend als weitgehend im Fluß und daher ungewiß beschrieben worden sind, wischen sie mit dem Hinweis auf die ‘tausend Varianten des Toyotismus’ hinweg.

Eine wichtige Differenzierung gerade in bezug auf die für Negri und Lazzarato so wichtigen Bereiche der zunehmend wissensgesteuerten Produktion führt Hermann Kocyba ein. Er weist darauf hin, daß zwar wirklich vor allem im Zuge der Einführung von Gruppenarbeit auch Fertigungsarbeiter zunehmend „zu Wissen verkörpernden ‘Wissenspraktikern’” (Kocyba 1999, 100) würden. Dies sei jedoch ein Phänomen, das ‘Wissensarbeiter’ von ‘Wissenswerkern’ scheide: „Das Wissen der Wissenswerker ist an konkrete Erfahrungen, Gegebenheiten, Kontexte und Routinen gebunden.” (ebd.) Insofern werde es für diese schwer sein, das Wissen, das mit neuen Rationalisierungsstrategien an Bedeutung gewinnt, beispielsweise bei einem Arbeitsplatzwechsel „mitzunehmen” und so zu einer ihnen eigenen Ressource zu machen (vgl. ebd., 110f.). Die ‘Wissensarbeiter’ hingegen nutzten laut Kocyba und ganz im Einklang mit Negris und Lazzaratos Beschreibung „Wissen als ein völlig frei bewegliches Produktionsmittel” (ebd., 100).

Es liegt nahe, daß bei Negri und Lazzarato neue ‘Wissensarbeiter’, diese vor allem in speziellen Sektoren (Werbung, Software, usw.) als ungemein rationalisierend wirkende Kaste auf der einen, und ‘Wissenswerker’ auf der anderen Seite verwechselt werden.

Differenziert man Kocyba folgend beide Typen, so bleibt die Beschreibung des Stellenwerts der Mediennutzung in einem nachfordistischen Arrangement zwischen Arbeit und Leben, wie sie Negri und Lazzarato vorgelegt haben, zumindest für die ‘Wissensarbeiter’ weiter aktuell. Teile ihrer historisch-theoretischen Herleitung sind jedoch zu modifizieren. Was hierzu nötig ist, ist eine auf neue Formen der Mediennutzung bezugnehmende Konzeptualisierung der ‘Wissensarbeit’. Ich glaube sie in den Thesen der AG KAIROS gefunden zu haben.

4. ‘Wissensarbeit’ im Informationsraum (AG KAIROS)
Der Ausgangspunkt der Arbeitsgruppe KAIROS am Institut für Soziologie der Technischen Hochschule Darmstadt ist eine Begrifflichkeit, die eine ähnlich prominente Rolle wie der Begriff der „immateriellen/mentalen Arbeit” bei Negri/Lazzarato hat, es ist die der „Informationsarbeit” bzw. der „Informatisierung”.

Informationsarbeit
Nicht die kreativen, künstlerisch-kulturellen Aktivitäten, wie bei Lazzarato bilden das Modell für diese Form der Arbeit, sondern die Tätigkeiten der „Ingenieure als typische ‘Wissensverarbeiter’” (Baukrowitz/Boes 1996, 133). Diese seien zu Beginn des Jahrhunderts erstmals in der US-amerikanischen Automobilindustrie eingesetzt worden. Ihre Tätigkeiten sind nicht mehr unmittelbar auf die Produktion bezogen, sondern auf „deren Widerspiegelung in Form von Informationen und Ideen” (ebd.). Später seien zwei andere „Typen leitender Informationsarbeit” (ebd.) hinzugetreten, die Finanzmanager und die Marketing-Spezialisten. Gerade sie hätten keinerlei Kenntnisse der konkreten Produktionsvorgänge und prozessierten lediglich Informationen in der Form von Zahlen (vgl. ebd.).

Damit ist die zentrale Aufgabe informatisierter Arbeit beschrieben, wie sie von der AG KAIROS verstanden wird. Es geht um Arbeit am „Informationsproblem”, das heißt, „daß man sich vornehmlich mit der Selektion von Information, ihrer formalisierten Bearbeitung und ihrer störungsfreien Übertragung befaßt.” (Baukrowitz 1996, 70)

Anderea Baukrowitz und Andreas Boes stellen zwar analog zu Negri und Lazzarato fest: „Die Bedeutung der Informationsarbeit wird weiter zunehmen. Dies gilt in quantitativer Hinsicht sowohl für die Ausdehnung der Beschäftigtengruppen, die ausschließlich mit der Verarbeitung von Informationen befaßt sind, als auch für den Anteil der Informationsarbeit an der Arbeit aller Beschäftigtengruppen. Und dies gilt in qualitativer Hinsicht; je wirkungsvoller sich die Produktionsprozesse über die informatorische Ebene steuern lassen, desto mehr wird die Informationsarbeit an Bedeutung gegenüber der Arbeit auf der stofflich-energetischen Ebene des Produktionsprozesses gewinnen.” (Baukrowitz/Boes 1996, 145)

Gleichzeitig werde der reflexive Anteil der Arbeit größer, die Scheidung zwischen Arbeit auf der einen Seite und deren Innovierung nach Kriterien der Effizienz und Qualität des ganzen Kooperationszusammenhangs auf der anderen Seite falle tendenziell (vgl. ebd.).

Allerdings ist dies für Rudi Schmiede keineswegs Grund für Optimismus. Informationsarbeit sei nämlich von Anbeginn an mit einer Spaltung der Arbeitendenschaft verbunden. Um dies zu zeigen, setzt er ein bei der Klärung des Begriffs Information: „Informationen sind die auf die Manipulation der Sachverhalte gerichtete Formveränderung gedanklicher Inhalte, die generelles Charakteristikum und Ergebnis der Durchsetzung formaler Rationalität ist.” (Schmiede 1996b, 20) Ohne den Einsatz von so verstandener Information zur Organisation der kapitalistischen Produktionsweise sei eine weitere Akkumulation des Kapitals im 20. Jahrhundert nicht möglich gewesen (vgl. ebd., 21). Taylors wichtigste Innovation sei keineswegs die Zerlegung der Arbeit in repetetive Teilelemente gewesen, sondern die Trennung in Wissen und durch dieses Wissen kontrollierte ausführende Arbeit (vgl. ebd., 22). Gleichzeitig habe sich jedoch auch aus der zunehmenden Maschinisierung der Produktionsabläufe und der Technisierung der Verteilungsvorgänge unter der Bedingung sich immer mehr beschleunigender Abläufe ein massives Kontroll- und Steuerungsproblem ergeben, das bereits eingeführte Informationsproblem (vgl. ebd., 23). Zunächst heterogen erscheinende technische Innovationen, der Ausbau des Eisenbahnnetzes, der Telegraph und der Aufbau von betriebsbürokratischen „Zettelsystemen” seien technische Reaktionen, um dieses Kontrollproblem in den Griff zu bekommen (vgl. ebd., 24).

Entqualifizierung und Dequalifizierung
Die Folge der vor allem durch den massenhaften Einsatz von Computern verkörperten „neuen Qualität der informationsverarbeitenden Maschinen” (ebd., 36) sei die allgemeine Entqualifizierung der Arbeit. Diese sei nicht mit Dequalifizierung, der sich auch in der Entlohnung niederschlagenden Entwertung der Tätigkeiten zu verwechseln sei. Gemeint ist vielmehr, daß die Qualität des Arbeitsprozesses hinter abstrakten Eingabemasken verloren geht (vgl. ebd., 44f.).

Verbinden wir dies mit den von ihm im gleichen Band referierten empirischen Befunden zur Informationsarbeit, so lassen sich die bei Negri und Lazzarato vermißten Differenzierungen einführen. Es sei davon auszugehen, daß gerade diejenigen, deren Arbeit am meisten durch Informatisierungsphänomene geprägt seien, das höchste Qualifikationsniveau ausweisen dürften, denn man könne „den denkerischen Vollzug der Algorithmisierung nur in eine[m] längere[n] Qualifizierungsprozeß” (Schmiede 1996b, 45) erlernen. Diese zwar von Ent-, aber nicht von Dequalifizierung betroffenen Informationsarbeiter wären wohl am ehesten zu verorten in der „Gruppe der minoritäre[n] Gruppe von entfremdeten high-tech-Arbeitskräften, deren Existenz durch high-tech-stress und Überarbeit charakterisiert ist” (Schmiede 1996c, 116). Ihre Beschäftigung sei nichtsdestotrotz stets prekär. Schmiede weist darauf hin, daß gerade im Informationssektor eine wachsende Anzahl von statistisch schwer erfaßbaren Selbständigen und Scheinselbständigen zu finden seien (vgl. ebd., 117).

So deute sich im Sektor der sich ausbreitenden Informationsarbeit eine Polarisierung im nationalen und internationalem Maßstab an, die sich Schmiede nach der Schilderung der US-amerikanischen Verhältnisse durch Jeremy Rifkin (1995) vorstellt. Die hochqualifizierten Wissensarbeiter, die die neue High-Tech-Wirtschaft steuerten und die etwa vier Prozent der abhängig Erwerbstätigen ausmachten und eine weitere Gruppe von 16 Prozent, „die ebenfalls vor allem mit Hilfe ihrer intellektuellen Fähigkeiten viel Geld verdienen” (ebd., 120), beide zusammen seien die Katalysatoren” der Informationsgesellschaft und ihre Gewinner (vgl. ebd.). Eine Mehrheit von 80 Prozent jedoch gehöre zur Gruppe der Verlierer, „hier findet sich auch die große und wachsende Gruppe der Unter- und Schlechtbeschäftigten” (ebd., 121).

Indem Negri und Lazzarato ‘Wissenswerker’ und ‘Wissensarbeiter’ nicht differenzieren, kommen ihnen wesentliche Cahrakteristika des von ihnen beschriebenen Typus nicht in den Blick. Noch einmal auf Hermann Kocybas Unterscheidung der beiden wissensbasierten Tätigkeiten zurückgreifend ist zu vermuten, daß gerade die hochgradige Abstraktifizierung der Tätigkeiten des ‘Wissensarbeiters’, deren hochqualifizierte Entqualifizierung, dessen relative Privilegiertheit begründet. Als Spezialisten in Sachen Informationsproblem sind sie mit der nach der AG KAIROS immer größer werdenden Bedeutung dieser Fähigkeit, tatsächlich immer stärker von traditionellen Arbeits- und Produktionsstrukturen unabhängig. Doch die Thesen der AG KAIROS gehen weiter. Der Begriff des Informationsraums spezifiziert Lazzaratos Metapher des ‘Bassins der immateriellen Arbeit’ für die hochqualifizierten Informationsarbeiter des Computerzeitalters.

Eintritt in den Informationsraum
Im nach dem tayloristischen Paradigma gestalteten Unternehmen gehe es zunächst nur um die Steuerung automatisierter Vorgänge, die Informationserzeugung selbst funktioniere nach mechanistischen Konzepten. Einmal geschehen, sei das Ergebnis der Informatisierung für längere Zeit festgeschrieben. Das Informationsproblem stelle sich demgegenüber in nachtayloristischen Produktionskonzepten, als deren Prototyp Baukrowitz und Boes das der „systemischen Rationalisierung” (vgl. Baukrowitz/Boes 1996, 138-14241) fassen, aufgrund neuer Komplexitäten verschärft: „Handlungsvariationen und ihre positive wie negative Bestätigung werden unmittelbar verknüpft und zeitnah für die formalen Strukturen des Informationssystems und der (kollektiven) Bedeutungszuweisung ausgewertet.” (Baukrowitz 1996, 71)

Dies führe zu einer neuen Qualität und Bedeutung der Informationsarbeit, eine neue Stufe der ‘Wissensarbeit’ sei erreicht. Andrea Baukrowitz entwickelt für diese Stufe das Modell einer Arbeit, die nicht mehr nur aus der Aggregation, Selektion und Analyse von Information besteht, das war auch schon die Aufgabe der Ingenieure, Finanzmanager und der Marketing-Spezialisten. Neue Rationalisierungsstrategien erreichten derart neue Qualitäten von Flexibilität und Offenheit, daß sie nur noch mittels „Informationsräume[n] mit ihren offenen Verweisstrukturen” (Baukrowitz 1996, 74) bearbeitbar und kontrollierbar seien. In der Verbindung von Telekommunikation und Informatik vor allem im Internet werde ein derartiger Informationsraum real greifbar (vgl. ebd., 66, 76).

Nur über Informationsräume werde es also möglich, ungemein zeitnah (Ziel: Echtzeit) neue Rahmenbedingungen, etwa neue Marktbedürfnisse in die eigene Informationsverarbeitung als eine alle anderen Elemente beeinflussende Variable einzubetten. Der Informationsraum sei jedoch gleichzeitig weit mehr als ein Werkzeug, indem in ihm auch „zunehmend alle lebensweltlichen Bereiche in ihren Informationsformen und -prozessen” (Baukrowitz 1996, 74) erfaßt würden. Arbeit im Informationsraum ist also ohne ein mehr oder minder partielles „Eintreten” in den Informationsraum nicht denkbar.

Für die im Informationsraum Beschäftigten ergebe sich so neben der Selektion, Formalisierung und Übertragung von Information eine weitere übergreifende Aufgabe, nämlich die flexible (Re)Konfiguration von Produktionsprozessen, in deren informationsräumlichem Elementen „traditionelle Raum-Zeit-Strukturen überwunden und informatorisch neu geordnet werden” (ebd., 74). Dies betreffe weitergehend schließlich das gesamte sozialem Handeln (vgl. ebd.).

Das Internet in seiner Gestalt als Netz unterschiedlichster altbekannter Kommuniaktions- und Informationsmedien (Schlagwort: „Multi-Media“), das aber gleichzeitig auch ein Netz informationsverarbeitender Maschinen (vulgo: Computer) ist, muß als ideales Werkzeug einer derartigen Reorganisation der Produktionsprozesse erscheinen.

Rudi Schmiede benennt die Bedingungen dieser für hochqualifizierte Wissensarbeiter zunehmend zur Pflicht werdenden Hereinnahme auch der lebensweltlichen Bezüge in den Informationsraum: „Gerade weil das arbeitende Individuum kein Zahnrädchen im großen Getriebe ist, sich aber in vielen Dimensionen [durch die Anforderungen der Logik der formalen Systeme, TB] genauso zu verhalten gezwungen findet, muß es subjektive Strategien der Bewältigung dieser Situation entwickeln.” (Schmiede 1996b, 45)

Genau hier verläuft die Trennlinie zwischen Gewinnern und Verlierern. Denn die hochqualifizierten Informationsraumarbeiter gehorchen den Anforderungen der neuen Stufe der Informatisierung von Arbeit und Produktion auf eine andere Art als die Verlierer. Gar nicht so unähnlich dem Adornoschen Typus des ‚patenten Kerls’ (vgl. Adorno 1938, 348) bewegen sie sich wie die Fische im Wasser des Informationsraums und erleben sich als Souveräne ihres Königreichs, das sie aktiv mit(zu)gestalten (glauben). Nur durch eine extrem enge Verbindung mit dem Informationsraum sind sie in der Lage, sich so in ihm zu bewegen. Diese weitgehende Fähigkeit zur Immersion in den Informationsraum tragen sie in der Tat gleichsam mit sich, ebenso wie der Informationsraum, dessen materielles Substrat in den elektronischen Netzen aufscheint, die ursprünglichen Einheiten der Produktion (Fabrik) transzendiert. Ihre diesbezügliche Qualifikation macht sie wertvoll für die neuen Formen der Rationalisierung betrieblicher Vorgänge und unabhängig von den (Wissens)Kontexten ihres je spezifischen Arbeitsumfelds. Herrmann Kocybas Unterscheidung von ‚Wissenswerkern‘ und ‚Wissensarbeitern‘ findet eine weitere Bestimmung.

Anders als bei Negri und Lazzarato ist also mit den Informationsraumarbeitenden ein Segment beschrieben, das bezogen auf den globalen Trend der zunehmenden Wissensbasiertheit gesellschaftlicher Produktion Gemeinsames mit und Trennendes gegenüber den anderen Beschäftigten aufweist. Gemeinsam ist ihnen der zunehmende Grad der Entqualifizierung, den die um sich greifende Abstraktifizierung der Tätigkeiten bringt, es trennt sie aber der Grad der Dequalifizierung, wie er sich vor allem an den unterschiedlichen Arbeitsbedingungen zeigt.

5.Die Zukunft der Arbeit
Die eingangs behaupteten heute beobachtbaren Differenzierungen in den Nutzungsweisen des Internet verlaufen genau entlang der Nähe bzw. Ferne zu einer informationsräumlichen Auffassung des Internet. Um es auf einen Nenner zu bringen: Je mehr die beobachtbaren Nutzungsweisen des Internet den Nutzungsweisen herkömmlicher Medien ähneln, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Nutzenden weiblich, alt, nicht zur ethnischen Majorität gehören oder/und formal gering gebildet sind. Eine raum-zeitliche Integration der unterschiedlichen über das Internet möglichen Kommunikations- und Informationsweisen, die weitgehende Vermischung von Arbeit und Leben in der Internetnutzung, nicht zuletzt die Qualifikation, gestaltend einzugreifen, also z.B. (Internet-)Applikationen zu Programmieren, all dies ist Kennzeichen der Informationsraumarbeiter. Diese jungen, hochqualifizierten, weißen Männer waren von je her die Kerngruppe der Internetnutzendenschaft und sind die Gewinner des Internetbooms der 90er Jahre. Das normative Inventar der antifordistischen Rebellion der 60er Jahre tragen sie von Anbeginn an im Tornister, das habe ich bei Barbrook und Cameron gelernt.

Derzeit weist viel darauf hin, daß wir von dieser Gruppe noch sehr viel mehr hören werden. Daß sie sich verallgemeinert, halte ich für unwahrscheinlich, wie mehrfach angesprochen vermute ich, daß Negri und Lazzarato unterschiedliche Formen der wissensbasierten Arbeit verwechseln. Als weitgehendste Konsequenz des hier dargestellten ist; allerdings vorstellbar, daß die Informationsraumarbeitenden als hegemoniale Norm den weißen Familienernährer des klassischen Fordismus verdrängen. An dieser Norm würden dann alle anderen Formen des Lebens und Arbeitens gemessen, und im Fall des Falles als defizitär gebrandmarkt. Damit zeichnete sich mit dem lang erwarteten „Neuen Medium“ endlich auch die lang erwartete nachfordistische Ordnung ab.

Literatur:
Adorno (1938):
Adorno, T.W.: Über den Fetischcharakter in der Musik und die Regression des Hörens. In: Zeitschrift für Sozialforschung. VII/3. S.321-356.
Barbrook/Cameron (1997):
Barbrook, R./Cameron, A.: Die kalifornische Ideologie. In: nettime (1997): S.15-36.
Baukrowitz (1996):
Baukrowitz, A.: Neue Produktionsmethoden mit alten EDV-Konzepten? Zu den Eigenschaften moderner Informations- und Kommunikationssysteme jenseits des Automatisierungsparadigmas. In: Schmiede (1996a), S.49-77.
Baukrowitz/Boes (1996):
Baukrowitz, A./Boes, A.: Arbeit in der „Informationsgesellschaft”. Einige Überlegungen aus einer (fast schon) ungewohnten Perspektive. In: Schmiede (1996a), S.129-157.
Guenther (1998):
Guenther, E.: Kommunismus für Eliten. Antonio Negris fröhlicher Operaismus. In: 4. Hilfe. Als Online-Quelle, URL:
http://www.art-bag.net/hilfe/Hilfe4/negri.htm [1.8.99]
Hanke/Becker (1998):
Hanke, T./Becker, H.: „Ich habe schon 20 Megabyte Antifaschismus geschrieben …”. Zur Praxis linker Projekte in Computernetzen. In: Alaska. H.218, 2/98. S.12-16.
Kocyba (1999):
Kocyba, H.: Wissensbasierte Selbststeuerung: Die Wissensgesellschaft als arbeitspolitisches Kontrollszenario. In: Konrad, W./Schumm, W. (Hg.): Wissen und Arbeit. Münster. S.92-119.
Lazzarato (1998):
Lazzarato, M.: Immaterielle Arbeit. Gesellschaftliche Tätigkeit unter den Bedingungen des Postfordismus. In: Negri/Lazzarato/Virno (1998), S.39-52.
Negri (1996b):
Verlangt das Unmögliche, mit weniger geben wir uns nicht zufrieden. Interview mit Toni Negri. In: Die Beute. Politik und Verbrechen. Winter 1996. Berlin. S.92-106.
Negri (1997):
Negri, T.: Die Arbeit des Dionysos. Materialistische Staatskritik in der Postmoderne. Berlin.
Negri/Lazzarato/Virno (1998):
Negri, T./Lazzarato, M./Virno, P.: Umherschweifende Produzenten. Immaterielle Arbeit und Subversion. Berlin.
nettime (1997):
nettime (Hg.): Netzkritik. Materialien zur Internet-Debatte. Berlin.
Rifkin (1995):
Rifkin, J.: Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft. Frankfurt/New York.
Schmiede (1996a):
Schmiede, R. (Hg.): Virtuelle Arbeitswelten. Arbeit, Produktion und Subjekt in der „Informationsgesellschaft”. Berlin.
Schmiede (1996b):
Schmiede, R.: Informatisierung, Formalisierung und kapitalistische Produktionsweise. Entstehung der Informationstechnik und Wandel der gesellschaftlichen Arbeit. In: Schmiede (1996a), S.15-47.
Schmiede (1996c):
Schmiede, R.: Informatisierung und gesellschaftliche Arbeit. Strukturveränderungen von Arbeit und Gesellschaft. In: Schmiede (1996a), S.107-128.