strike_anywhere.jpg tpp.gif
ivi-blog
         
 
Tote Hunde auf der Überholspur
6. Frankfurter Gegenuni 30.10.-11.11.07

alle veranstaltungen (soweit nicht anders angegeben) imivi, kettenhofweg 130, 60325 frankfurt

diskussion

zur gegenwärtigen lage der sozialphilosophie
dienstag, 30.10., 20h

 

unlike diskutiert theoriefragmente bei der gegenuni

queer theory
jenseits aller natürlichkeit und naturalisierungen, jenseits jeder eindeutigkeit, jenseits ständiger identifizierungen, jenseits des einheitsbreis sondern mitten im meer der möglichkeiten versuchen die queer-theories zu ver(unein)deutlichen, warum geschlechtlichkeit als mehr begriffen werden sollte als der immergleiche balztanz zwischen "frau" und "mann". gegen die beliebigkeit, aber für das schillern zwischen den kategorien.
dienstag, 30.10., 18h

foucault
text und diskussion zu normalisierung
mittwoch, 31.10., 18h

zizek
text und diskussion zu post-politik
donnerstag, 01.11.07, 18h

diederichsen
text und diskussion zu politik/ kultur
montag, 05.11.07, 18h

derrida
eins der spannensten theoretischen instrumente in der werkzeugkiste der kritschen wissenschaft ist wohl die dekonstruktion. anhand des textes: "unabhängigkeitserlärungen" von jaques derrida wollen wir der denkbewegung der dekonstruktion auf die schliche kommen und ihren radikalen anspruch verfolgen.
dienstag, 06.11.07, 18h

gramsci
Mit dem Begriff der "Hegemonie" hat Antonio Gramsci einen zentralen Begriff zum Repertoire einer kritischen Analyse der kapitalistischen Gesellschaftsformation beigesteuert. Hegemonie in diesem Sinne ist nicht als bloßes Synonym für "Vorherrschaft" zu verstehen, sondern als spezifische Dialektik von Konsens und Zwang. Der Fokus der Herrschaftsanalyse verlagert sich vom Staat im engeren Sinn auf Staat und Zivilgesellschaft.
mittwoch, 07.11.07, 18h

adorno
was bedeutet: aufarbeitung der vergangenheit                                                    
freitag, 09.11.07, 16h

 

referate und diskussionen

Imperialismustheorie und politische Praxis. Mit Joachim Hirsch.
„Der Begriff Imperialismus hat sowohl im politischen als auch im wissenschaftlichen Diskurs höchst unterschiedliche Bedeutungen. Und er unterliegt wechselvollen Konjunkturen. In der Protestbewegung der sechziger und siebziger Jahre gehörte er noch zum politischen Standardvokabular. Zu Beginn der neunziger Jahre, nach dem Ende der Blockkonfrontation, dem ‚Sieg’ des Kapitalismus, dem propagierten ‚Ende der Geschichte’ und den damit zusammenhängenden Visionen einer friedlichen ‚Weltgesellschaft’ war er aus dem politischen und wissenschaftlichen Sprachgebrauch selbst des linken Spektrums weitgehend verschwunden. Dazu trugen nicht zuletzt die ernüchternden Erfahrungen mit den verschiedenen antiimperialistischen Befreiungsbewegungen in der sogenannten Dritten Welt bei.“ (Joachim Hirsch, >>)

Bei der Veranstaltung soll der Begriff des Imperialismus vorgestellt und diskutiert werden. Im Zentrum wird dabei die Frage stehen, inwiefern dieser Begriff als Analysewerkzeug internationaler Kräfteverhältnisse nutzbar ist oder sein Gebrauch zu so verkürzten Forderungen wie dem nach dem nationalistischen „Selbstbestimmungsrecht der Völker“, oder zu einem populistischen Anti-Amerikanismus führt. Während in vielen Mainstream Debatten mit schwammigen Globalisierungs- und Netzwerkdiskursen viel gesagt aber nichts verstanden wird, soll in der Diskussion der Frage nachgegangen werden, ob dem nicht ein Analyseinstrumentarium entgegengestellt werden muss, welches das Kapital- und Klassenverhältnisse bereits in sich trägt?
donnerstag, 01.11.07, 20h

 Umkämpft, verdrängt, genormt: Infantile Sexualität als Ort gesellschaftlicher Auseinandersetzung. Mit Julia König.
Die Frage nach der kindlichen Sexualität ist auch hundert Jahre nach Freuds systematischer Formulierung und Begründung der infantilen Sexualität als ein Generalthema der Psychoanalyse noch eine unbequeme; Kindersexualität verbleibt vielleicht als der letzte konturlose »dunkle Kontinent« nicht nur der Psychoanalyse. Oft wird (beobachtbare) sexuelle Praxis von Kindern in den allgegenwärtigen Diskursen dahingegen sehr schnell und voreilig in den Kontext »sexualisierten Verhaltens« gerückt.

Gerade die Sexualität als Ort, an dem sinnlich-körperliche Wünsche und Erfahrungen mit der sozialen Praxis einer Gesellschaft und einer bestimmten Kultur zu einer Sinn generierenden Struktur verschmelzen, ist jedoch wie bekannt insbesondere im Hinblick auf die Analyse der Subjektkonstitution nicht zu unterschätzen. Brisanz erlangt das Feld der infantilen Sexualität insofern, als kindliche Sexualität einen Raum eröffnet sowohl für kreativ-verschiebende, performative Spielakte als auch die Bühne bereitet für einen umtosten Austragungsort für erregte Kämpfe um Begehren, Identität und (Beziehungs)Struktur.

Welche Rolle kommt nun innerhalb dieser Kämpfe um Begehren, Identität und Beziehungen der sogenannten »kindlichen Sexualität« zu und welche Rolle spielt sie für die Entwicklung von Subjektivität und Triebstruktur? Und lässt sich dieser Prozess schließlich als Internalisierungs- oder als Aneignungsprozess verstehen? Solche Fragen werden im Vortrag diskutiert und versuchsweise beantwortet.
freitag, 02.11.07, 18h

Scale jumping from below. Die Transnationalisierung des Rechts aus feministischer Perspektive. Mit Sonja Buckel.
Was das Recht sei, ist eine beliebte rechtstheoretische Frage. Feministische Juristinnen stellen sie im Kontext von Emanzipation und Herrschaft: können sich emanzipative Bewegungen trotz seiner Verflochtenheit in die bestehenden Verhältnisse auf das Recht stützen, oder ist es per se eine patriarchale Herrschaftstechnologie? Ist sein Subjektivierungseffekt – das abstrakte, autonome Rechtssubjekt – genau besehen nicht eine maskulinistische Zurichtung? Und konstituiert es darüber hinaus nicht hegemoniale Zweigeschlechtlichkeit? Oder produziert es zumindest eine minimale Form formalen Schutzes, auf den gerade weiblich konstituierte Subjekte schlechterdings nicht verzichten können? Wie also sich aufs Recht beziehen? Um dies zu untersuchen soll eine konkrete Rechtspraxis transnationaler Frauenbewegungen rekonstruiert werden, nämlich die Juridifizierungskämpfe von Überlebenden des Systems sexueller Sklaverei in Japan während des zweiten Weltkrieges – eines der größten bis heute ungesühnten »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« – begangen an Frauen aus den japanischen Kolonien. Mit der Transnationalisierung des Rechts im Kontext der kapitalistischen Globalisierung und der explosionsartigen Ausbreitung neuer bzw. der Ausdehnung bestehender Rechtsregime haben auch die Kämpfe von Frauenbewegungen rapide zugenommen und rechtliche Terrains erobert. Diesen Zeitpunkt haben Frauenrechtsnetzwerke genutzt, um exemplarische Klagen (ähnlich den ZwangsarbeiterInnenprozessen) im transnationalen Recht anzustrengen. Die Frage nach der Bezugnahme aufs Recht soll vor diesem Hintergrund daraufhin diskutiert werden, inwiefern es den Akteurinnen gelungen ist, sich in die hegemoniale transnationale Rechtsordnung einzuschreiben.
freitag, 02.11.07, 20h

Studierendenbewegung 2006/2007 in Hessen – mehr als ein event?
Es soll analysiert werden, was anders als bei den letzten Streiks war. Hat nur das Thema Studiengebühren ausgereicht, um eine Kontinuität über ein Jahr herzustellen? Welche Rolle spielt der Eventcharakter? Wurde nicht reflektiert, was eine selbstbestimmte Struktur bedeutet? Waren letzlich die mangelnden sozial Kontakte und fehlende Verantwortungsbereitschaft ein Grund für die jetztige Situaion? Welche Rolle hatte der ASTA? Das sind einige mögliche Fragen, denen nachgegangen wird.
mittwoch, 07.11.07, 16h

Werkstattgespräch: Zur Hörspielfassung von Peter Weiss’ „Ästhetik des Widerstands“. Mit dem Regisseur Karl Bruckmaier.
Die Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss lässt sich lesen als eine literarische Aufarbeitung des Widerstands gegen den Nationalsozialismus, einer Niederlage. Im Gegensatz zur bürgerlichen Kunst und Literatur, die den Sieg historisch immer schon auf ihrer Seite hat, und deren Darstellung von Scheitern auf das von fiktiven Individuen beschränkt bleibt, holt sich Weiss seine Helden aus der realen Geschichte. Und gibt ihnen damit eine Geschichte, eine ästhetische Gestalt, die das Scheitern zur Kenntnis nimmt, ohne es für endgültig zu erklären, und ohne die Widersprüche darin zu verwaschen.

Im Gespräch mit Karl Bruckmaier werden wir versuchen, uns dem Weiss’schen Werk zu nähern und anhand kurzer Passagen aus der Hörspielfassung mögliche Deutungen diskutieren.

„Diese Hörspielfassung von Die Ästhetik des Widerstands ist von der ersten bis zur letzten Sekunde ein künstliches Werk; die Inszenierung weist ständig darauf hin, dass wir uns alle in einem Text bewegen – einem Text, der zwar mit Emphase umd Empathie verstehbar, nachvollziehbar gemacht werden soll und mit den Möglichkeiten der Medienkunst hörbar, der aber keinesfalls als realistisches Kammerspiel daherkommen will.“ (Karl Bruckmaier)
donnerstag, 08.11.07, 14h

HHG #5 - Hochschule als Ort emanzipativer Gesellschaftskritik?!

Tiefgreifende Veränderungen der Hochschullandschaft, von der Einführung der Studiengebühren über neue (Zwangs-)Methoden eines "Qualitätsmanagement" und neuen Studienabschlüssen bis hin zu der Stiftungsuni Frankfurt oder den Plänen einer Zusammenführung der FHs Frankfurt und Wiesbaden wirken sich seit Jahren fundamental auf Selbstverwaltung, Freiräume und kritische Wissenschaften an den Hochschulen aus.

Neben einer kurzen Analyse der vier Gesetzesnovellen des hessischen Hochschulgesetzes (HHG) in vier Jahren CDU-Landesregierung, sollen insbesondere (auch damit verbundene) Hürden für Selbstverwaltung, Selbstorganisation und den Stellenwert kritischer Wissenschaften gemeinsam diskutiert werden.

Hierbei wird uns neben einer 'strukturellen Unmündigkeit' gegenüber autoritären Leitungsstrukturen, auch der neue § 68 (3) HHG (Ordnungsrecht für Präsidien – s.u.) beschäftigen. Welche Auswirkungen hat dieser? Ist Kritik an Hochschulen noch möglich und wo liegen Gefahren, dass wir uns diese auch selbst verunmöglichen?

Zu einer hoffentlich netten Diskussionsrunde laden ein:
Felix Silomon-Pflug (Fachschaft 03, Uni Ffm),
Steffen Bennewitz (hochschulpolitischer Referent des AStA Uni Ffm, DL),
Sören Steffe (hochschulpolitischer Referent des AStA FH Ffm, DemoBü)       

donnerstag, 08.11.07, 19h

 

feministischer lesekreis

Judith Butler, "Doing Justice to Someone: Sex Reassignment and Allegories of Transsexuality"

Dieser bislang leider nicht übersetzte Aufsatz von Butler behandelt den berühmten "Fall David/Brenda Reimer" – und wirft einige grundsätzliche Fragen auf, etwa die folgenden: Inwiefern ist eine Person ein geschlechtliches Wesen? Belegt der Fall eher die soziale Konstruiertheit von Geschlecht oder die Annahme einer angeborenen Geschlechtsidentität? Oder keins von beidem? Inwiefern ergeben sich aus wissenschaftlichen Versuchen der klinisch-kontrollierten Vergeschlechtlichung widersprüchliche, diskursive Legitimationen? Mit welchen Techniken werden die Ergebnisse konkreter "Fälle" instrumentalisiert?

Wie auch immer: Es würde uns freuen, wenn Ihr Lust hättet, in eine gemeinsame Textdiskussion einzusteigen!

Hilfreich wäre eine vorherige Lektüre von Butlers Aufsatz (publiziert in dem Band "Undoing Gender" von 2004, S. 57-74). Ihr könnt euch auch eine Kopiervorlage im ivi-Foyer abholen.

termin: mittwoch, 31.10., 20.30h
ivi-bibliothek, erster stock

 

tapetenwechsel

: hier, draußen und drüben (aktion vom offenen atelier)

fassadenaktion:
da wertvoller inhalt auch einer angemessenen form bedarf, verändern wir im großen und langfristigen rahmen die äußere erscheinung des ivi-gebäudes. Auch im Bezug auf die Außenansicht lassen wir "den frischen wind an der goethe-uni" nicht ungeruührt an uns vorrüberziehen und können das großflächige plakat am alten labsaal mt einer mindestens so schönen und inhaltlich wohl etwas reflektierteren folieninstallation kontern (ca. 16 uhr draußen vorm ivi,wegen lichtverhälnissen).

gemeinschaftsausstellung:
zur feierlichen einweihung des offenen ateliers sind im großen raum verschiedene künstlerische arbeiten zu sehen, von allen menschen, die bisher dort gearbeitet haben. stilistisch geht es von malerei bis aktionskunst. (2. stock, großer raum)

abrissfinissage
der aktuellen ausstellung "dazwischen" von karoline vogel: es wird nun zum letzten mal die möglichkeit geben, sich frei in der rauminstallation "utopia" zu bewegen, bevor sie sich in einer performance mit live-übertragung selbst zerstört. (2. stock, nebenraum, performance ab 19 uhr)

samstag, 10.11.07, ab 16h

  

lektürekurse

lenin und die revolution

„Die Wahrheit ist immer konkret“
(Lenin 1905; Trotzki 1934; Hartz u.a. 2002)

Lenin war einer der wenigen marxistischen Denker, dem das Vergnügen zu Teil wurde, seine revolutionäre Theorie praktisch werden zu lassen. Das Ergebnis, die Sowjetunion, kann als eines der großen sozialistischen Projekte des 20. Jahrhunderts gelten.

In diesem Lektürekurs interessieren uns aber weniger die Gründe für das Scheitern (nicht erst nach Lenin) oder die Folgen, die daraus für politische Theorie und Praxis gezogen werden können und sollten. Uns interessiert der Moment, in dem die Theorie unmittelbar mit der Praxis konfrontiert ist, in dem das Allgemeine dem Konkreten geopfert werden muss, weil sich Widersprüche eben nicht widerspruchsfrei aufheben lassen. Und wir denken, an diesem Punkt bei Lenin plündern zu können, da seine Texte – mehr als die vieler anderer – die Unmittelbarkeit enthalten, die letztlich jede politische Praxis prägt.
Da wir hier nach etwa 30jähriger Abstinenz von diesem Teufelszeug quasi Neuland betreten, gestaltet sich die Textauswahl nicht gerade einfach: wegen des provokanten Titels und des Entstehungsdatums (1920) liebäugeln wir mit „Der ‚linke Radikalismus’, die Kinderkrankheit im Kommunismus“. Für Vorschläge sind wir offen.                         

erste sitzung: freitag, 09.11.07, 14h

lektürekurs: karl marx, das kapital. kritik der politischen ökonomie, erster band

„Man halte uns hier nicht entgegen, dass wir ja in einem ganz anderen Jahrhundert lebten, dass inzwischen viel Wasser unsere Flüsse hinabgeflossen sei, dass wir ganz andere Probleme hätten. Wir sprechen hier von einem lebendigen Wasser, das noch gar nicht geflossen ist. Schließlich kennen wir genug geschichtliche Beispiele (…) dafür, dass die Menschen wie besessen darauf hinarbeiteten, die Quellen, an denen sie ihren Durst hätten stillen können, einzumauern und zuzuschütten, weil sie sie in ihrer Angst nicht ertragen konnten. Seit einem Jahrhundert hat die Universitätsphilosophie Marx mit dem Sand des Schweigens bedeckt, welcher den Toten zukommt.“ (Louis Althusser 1968)

Das Wasser, von dem Althusser hier schreibt, ist noch immer lebendig, und die Menschen arbeiten noch immer besessen daran, seinen Fluss zu verhindern. Immerhin aber wurde seitdem „Marx“ – wenigstens an einigen Universitäten und für einen kurzen Abschnitt – zur Stimme verholfen.

In den gegenwärtigen Restrukturierungsprozessen der Hochschule ist für solchen Firlefanz allerdings kein Platz mehr: der kümmerliche Raum, der nach der Durchmodularisierung der Studiengänge für kritische Theorie noch bleiben mag, wird spätestens mit der Einführung von Studiengebühren in Effizienzkriterien gezwungen, die ihrem Geist unerträglich sind. Und als wären diese mehr oder weniger landespolitischen Maßnahmen nicht schon unvernünftig genug, stimmt die Unileitung noch irre ein: mit politischen Interventionen in Berufungskommisionen wird das Personal zurecht gestutzt, das diesen Betrieb dann exekutieren darf, und mit dem Umzug auf den IG-Farben-Campus wird selbst die materiale Gestalt der Universität in die Form von Herrschaft gegossen. Da kannst Du getrost sagen: Manchmal ist Geschichte eben gründlich. Genauso gut aber: Die Universität ist ein Narrenschiff, und Steinberg der Kapitän. Und diesem Narrentreiben werden wir nicht untätig zusehen.

Was wir dem sirenengleich entgegenzusetzen haben, ist zunächst einmal purer Luxus – wer kann es sich unter heutigen Bedingungen noch leisten, einen im Sinne moderner Wissensproduktion vollkommen irrelevanten, knapp 1000seitigen Wälzer zu Gemüte zu führen? Ohne Schein? Und warum nicht einfach gleich der Bourgeoisie an den Kopf werfen, wo sich Herrschaft doch so unvermittelt äußert? Andererseits handelt es sich um ein auch theoretisch schweres Kaliber, dessen Lektüre in nur einem Semester nicht vielmehr sein kann, als ein kurzer Streifzug – geht da nicht der kritische Gehalt komplett verloren? Entspricht diese oberflächliche Behandlung des Gegenstands nicht gerade jener Entwicklung, die wir oben so scharf kritisieren?

Eindeutig falsch wären eindeutige Antworten. Oder wenn es dabei stehen bliebe. Was das Seminar aber bringen kann, ist ein Überblick über ein wichtiges Werk der modernen Gesellschaftswissenschaften, der Anhaltspunkte bietet für weitere Exkursionen.

„Das ist scheußlich ermüdend und bei nicht ganz scharfer Aufmerksamkeit auch verwirrend.“ (Engels über Teile des ersten Bandes, Brief an Marx, 23.8.1867)

erste sitzung: donnerstag 01.11.07, 16h