»Training des bürgerlichen Normalzustandes«
Ethnographie zum Projekt Elektronische Fußfessel
[Sven Bergmann 2004]
magisterarbeit: institut für kulturanthropologie & europäische ethnologie, universität frankfurt am main
I. EINFÜHRUNG: ELECTRONIC MONITORING
I.1 Kurzgeschichte eines erfolgreichen Produkts
I.2 Entwicklung einer Überwachungsmaschine
I.3 Europäische Programme - Beginn der Diskussion in Deutschland
I.4 Struktur des hessischen Pilotprojekts
I.5 Zum Aufbau der Arbeit
II. DISZIPLIN & NORMALISIERUNG
II.1 Methodisch-Theoretisches Konzept: Dispositiv & Assemblage
II.2 Foucaults Anatomie der Disziplin
II.3 Methodische Lebensführung: Arbeit als »Wesen des Menschen«
II.4 Das Disziplinierungs-Paradox - Scheitern der Resozialisierung
II.5 Forschungen aus dem punitiven Bereich
II.5.1 Kommunikativer Panoptismus im Offenen Vollzug
II.5.2 Electronic Monitoring zwischen Kontrolle und Resozialisierung
III. ÜBERGÄNGE: KONTROLLE & REGIERUNG
III.1 Skizze einer postfordistischen Gegenwart
III.2 Eine post-disziplinäre Kontrollgesellschaft?
III.3 Soziale Kontrollen vs. (staatliches) Strafen
III.4 Lenkung von Menschen zwischen Selbst- und Fremdkontrolle
III.4.1 Verinnerlichte Fremdzwänge vs. Macht und Führung in Interaktion
III.4.2 Der Ansatz der Gouvernementalität für meine Forschung
III.5 Fazit: Disziplin, Normalisierung, Kontrollen, Regierung
IV. AGGREGATZUSTÄNDE DER PRAXIS
IV.1 Common Sense, Kohärenz, Konsens
IV.2 Alltag: ein gar widerspenstig' Ding oder eine Herrschaftsform
IV.3 Technik, Benutzeroberflächen, Gebrauchs(wert)anweisungen
IV.3.1 »Kon-Text« und »Ko-Text« technischer Systeme
IV.3.2 Die elektronische Überwachungs-Maschine
IV.4 Bewegung in Raum und Zeit
V. EIN ANTHROPOLOGE IM GERICHT
V.1 Konstitution und Konstruktion des Forschungsfeldes
V.2 Forschung in problematischen Bereichen
V.3 Methodisches: Frageleitfäden, Interviews, Auswertung
VI. »KRIMINALPOLITISCH NEUE ERFAHRUNGEN«
VI.1 Die Initiation und Etablierung eines Modellversuches
VI.2 Elektronische Fußfessel: von der Beauftragung zur Anlegung
VII. »SO EIN PSYCHISCHER KNAST«
VII.1 Überwacht: Modulationen des Alltags
VII.2 »Eigentlich bin ich dadurch als Person viel gestresster«
VII.3 Funktion des immanenten Überwachungs-Gefüges
VII.4 Ausblick: Resozialisierung, Knast, persönliche Perspektiven
VIII. TRAININGSPARTNERINNEN
VIII.1 Eine andere Bewährungsarbeit durch Einsatz von Technik?
VIII.2 »When people lie, we could control it«
VIII.3 Social-Control-Talk: Die Abweichung und ihre Gegenmittel
VIII.4 Bewährungshilfe zwischen Effizienz und Empathie
VIII.5 Good intentions: Moderne Märchen?
IX. »IT'S NOT ONLY HUMANITY«
IX.1 Etablierung von intermediären Straftechniken, Paradigmenwechsel in der Sozialarbeit,
Faktizität des Gefängnisses
IX.2 Weiche & harte Technokraten, Rolle der Begleitforschung
IX.3 Fazit: Ein flexibles Produkt
X. POSTSKRIPTUM ÜBER RASENMÄHEN
QUELLEN
INTERVIEWPARTNERINNEN