foucault10


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poster by hallodrillard on December 08, 1999 at 00:58:13:

in reply to: foucaultsh9 poster by hallodrillard on December 08, 1999 at 00:55:58:

: Die Hypothese Foucaults läuft ja selbst auf das Absterben des Sexes über kurz oder lang hinaus. Die Psychoanalyse, die das Jahrtausend des Wunsches einzuläuten vermeint, stellt diesen vielleicht nur noch einmal ins Rampenlicht, bevor es ihn nicht mehr gibt. Die Psychoanalyse setzt sozusagen den Unbewußten und dem Wunsch ebenso ein Ende, wie der Marxismus den Klassenkampf und seinen theoretischen Unternehmungen hypostasiert - und begraben hat.

Wir befinden uns nunmehr innerhalb der Metasprache des Wunsches, in einem verstiegenen Diskurs des Sexus, dort, wo die Verdoppelung der Zeichen des Sexes eine Unbestimmtheit und einen inneren Rückzug verdeckt, bei die gängigen Parolen zum Thema Sexualität einer faktischen Immobilität im sexuellen Bereich entsprechen. Das gilt für den Sex genauso wie für die Politik: " Erinnert euch, was 1968 an Streiks und Barrikaden, an Reden und Pflastersteinen nötig war, bis man angefangen hat zu kapieren, daß alles Politik ist. " Die grassierende Pornographie, zensiert und dennoch anwachsend, läßt nunmehr absehbar werden, daß alle Sexualität ist. (Art Press, Nr. über Pornographie.) Doppelte Absurdität, paralleler Schwachsinn zweier Schlagworte - alles ist Politik, alles ist Sexualität: gerade jetzt, wo das Politische zusammenbricht, wo der Sex selbst als starkes Bezugsystem in der Hyperrealität der " befreiten " Sexualität aufgeht und verschwindet.


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